Donnerstag, 21. Februar 2008
Der Fluch
Hey Leute,
gerade mal 1 1/2 Tage hier und schon keine Zeit.
Doch ein bisschen nehme ich mir, um von meine 24h Stunden Trip zu erzaehlen:
Nach einem sehr hektischen Packen, weil ich mal wieder die Zeit total unterschaetzt hatte, (Danke an Nadine und Rike fuer die Unterstuetzung) bin ich noch rechtzeitig 2 Stunden vor Abflug in Duesseldorf angekommen. Naja, drei waren geplant gewesen *g*
Einchecken, Abschiedseiskaffe mit tatkraeftiger Unterstuetzung von Nadine, Deike und Isa (wo wart ihr denn auf dem Besuchdeck, hae?) waren dann aber unproblematisch und sehr schoen.
Der erste Teil des Fluges nach Dubai war auch super. Sass uebrigens am Gang trotz Buchstabe J, was geht, wenn man den Gang als Platz mitzaehlt!
Am Fenster neben mir war ein holaendischer Fruehrenter mit dem man sich gut unterhalten konnte. Allerdings hatte ich dazu nicht viel Zeit, denn ich musst doch auf den folgenden 7 Stunden die 30 Filme und nochmal so viele Spiele durchgucken und spielen, die sich vor mir auf dem Bildschirm im Sitz befanden. Leider hab ich das nicht ganz geschafft :-( Ein Grund dafuer waren die Unterbrechungen der Snacks und des 5-Gaenge Menue Abendessens. Zwar wurde alles auf einmal und in Plastikschaelchen serviert, war dafuer aber entgegen aller Befuerchten sehr delizioes.
Die Aussicht waehrend des Anflugs auf Dubai war auch klasse, was man allerdings nicht von dem Flughafen behaupten kann. Hab keine verzierten Mosaikwaende gesehen. Dafuer jede Menge Leute aus aller Herren Laender die wie die Wahnsinnigen uberteuerten Schnapps gekauft haben. Selbst die Standardsachen wie Baileys, Wodka und Bacardi sind in Deutschland immer noch billiger.
Nach 3 1/2 Stunden, die Dank gratis internet gut vorbei gingen, stieg ich dann in die naechste Maschine ein. Ich hatte mich schon mit ner Englaenderin angefreundet, die sogar hinter mit sass und freute mich schon auf ein paar lustige Gespraeche, als ich zu meinem grossen Bedauern feststellen musste, dass mein direkter Nachbar (ich sass wieder am Gang) eigentlich der Groesse nach zu urteilen nen Businessplatz gebraucht haette. Den konnte er sich wohl nicht leisten, deswegen musste ich ein bisschen mit ihm Kuscheln, denn er hat nicht nur meine halbe Armlehne, sondern darueber hinaus auch noch mehr Platz eingenommen. Wir konntne sogar ein bisschen fuesseln. Als ich dann mein Kissen zwischen uns verzweifelt gestopft hab um dem oeffentlichen Treiben ein Ende zu bereiten, war ihm das sogar sichtlich unangenehm, allerdings sagen konnte er das nicht, denn er konnte kein Wort English. Das heisst einen Satz hatte er gut auswendig gelernt: "I don't speak english!" konnte er einwandfrei sagen. Auch auf die Frage der Stewardess "Singapore or Melbourne?" (Ich frage mich heute noch, wie diese beiden Staedt wohl in seiner Sprache ausgesprochen werden!) als es darum ging die Einreisepapiere fuer Singapore auszufuellen, falls man dort seinen Flug beendet haette, kannte er nur die eine Antwort. Worauf hin er den Einreisezettel entgegen nahm und ich schon traurig war, dass unsere kurze, doch sehr intensive Beziehung bald vorueber sein wuerde.
Gluecklicherweise hat mir seine Anwesenheit im Transitraum verraten, dass mir seine Gesellschaft fuer den zweiten Teil des Fluges erhalten bleiben wuerde.
Wie das Schicksal jedoch will, funktionierte der Audiokanal der Reihe hinter mir nicht, weshalb meine englische Freundin und ihre beiden Sitznachbarn kurzerhand in die Businessclass verfrachtet wurden. Es stand nun eine schwere Entscheidung bevor: Sollte ich meinen liebgwonnenen Freund verlassen, meine Tetris und Packman Abhaengigkeit bekaempfen und das Ende von Transformers verpassen, doch dafuer ein klein wenig Beinfreiheit erlangen? Harte zwei Sekunden Entscheidungsphase ueberbrueckte ich jedoch souveraen und wehrte mich auch konsequent gegen das Einreden eines Stewards: "Miss, the screen doesn't work." mit "I really don't care." Und konnte mich auf den hammergeilen Anflug auf Melbourne bei Nacht freuen, denn ich ahtte jetzt ja nen Fensterplatz.
In Melbourne angekommen, musste ich natuerlich feststellen, dass ich mit Winterjacke, Wolljacke und Jeans absolut overdressed war. Sogar ne Russin, die Moskau bei -25 Grad verlassen hatte und mit mir abgholt wurde, hatte daran gedacht sich am Flughafen in Moskau umzuziehen.
Ich hatte wahrscheinlich auch mehr Ringe als Augen (Zitat: fuenf Sterne Deluxe) als ich in mein extra fuer mich kostenlos bestelltes Taxi kam, aber der supernette Fahrer Fraenk hat mich und die Russin gut bei Laune gahlten, was meine mittlerweile fast schon auf den Boden angekommen Vorfreude auf Austrlien sehr schnell wieder in die Hoehe schiessen liess.
Im College, d.h. Studentenwohnheim endlich angekommen, stand ich dann leider nicht auf der Liste, der Empfangsfrau. Allerdings hatte sich dass nach drei verantwortlichen Personen mehr wecken (es war schliesslich 3Uhr morgens) doch schnell erledigt und ich wurde zu meinem Zimmer (Turm 7, 2.Etage, Ende des Gangs, falls mich mal einer besuchen will) gefueht. Dort konnte ich dann, nachdem ich mir eine gefuehlte halbe Stunde die Zaehne geputzt hatte, in mein frisch duftend, bezogenes Bett fallen und so gut es ging schlafen, was trotz totaler Uebermuedung auf Grund von extremem Vorfreudeadrinalin nur knappe 5 Stunden moeglich war.
Und wie es danach weiter ging, erfahrt ihr im naechsten blog...

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